Historisches

Ein Blick in die Geschichte

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Sigmaringendorf datiert aus dem Jahre 1249. Dort ist in der von Papst Innozenz IV. unterzeichneten "Lyoner Urkunde" die Pfarrei "Sigemaringen" (-dorf) neben anderen Besitzungen des Klosters Mehrerau bei Bregenz unter besonderen kirchlichen Schutz gestellt.

Beim Blick in die Siedlungs- und Entstehungsgeschichte stellt man jedoch fest, dass der Ort viel älter ist. Die Tatsache, dass hier eine Römerstraße durchführte und man römische Siedlungsreste fand sowie auf einen Alemannenfriedhof stieß, lässt auf eine frühe Besiedelung schließen. Auch darf angenommen werden, dass schon in der Hallstattzeit auf der hiesigen Gemarkung Menschen lebten. Hinweise auf keltische Besiedelung sind Grabhügel im Ziegelholz und keltische Ringwälle am Kappenbühl. Kelten und Römer hinterließen hier also schon ihre Spuren und später, im Zuge der alemannischen Landnahme in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts, siedelten Alemannen von deren Sippenältesten "Sigemar" wohl der Ortsname stammen dürfte. So kann man feststellen, dass das Dorf der ältesten Siedlungsschicht zuzurechnen ist.

Es darf angenommen werden, dass im 11. Jahrhundert der Ortsadel, als er sich von der Bauerngemeinschaft zu lösen begann, westlich des bisherigen Dorfbesitzes auf steilem Donaufelsen eine feste Burg baute, der die Ortsherren des Dorfes Sigemaringen ihren bisherigen Namen gaben und woraus wohl die Stadt Sigmaringen entstand.

Haus für Kultur und Soziales

Seit Bildung der Grafschaft Sigmaringen, Ende des 11. Jahrhunderts, gehörte Sigmaringendorf zu dieser; sie wurde 1576 von den Grafen von Hohenzollern und späteren Fürsten übernommen. 1171 wird ein "Konrad de Ratzenhofen" genannt und 1542 ist das Schlösschen "Ratzenhofen" an der Lauchert in Sigmaringendorf erwähnt. Das sogenannte "Schlössle" dürfte der Rest einer Siedlung links der Lauchert sein. Es ist bis heute erhalten und wird als Haus für Kultur und Soziales durch die Vereine genutzt.

Patronat, Zehnte und Einkünfte

...gehörten seit spätestens 1249 dem Kloster Mehrerau bis 1826 eine Ablösung durch das Fürstentum Hohenzollern Sigmaringen erfolgte.Zu den ältesten Kirchen aus der Frühzeit gehört die Pfarrkirche in Sigmaringendorf, die im Jahre 1317 zu Ehren des Heiligen Petrus und anderer Heiligen geweiht wurde - ihre heutige Form stammt aus dem Jahre 1852. Die unmittelbar an der Donaubrücke gelegene "Bruckkapelle", vermutlich aus dem 17.Jahrhundert und zum Schutz vor Hochwasser der Heiligen Maria geweiht, diente neben der Andacht auch zur Erhebung von "Brückengeld".

Hüttenwerk Laucherthal

Industriell geprägt ist die Gemeinde bereits seit dem Jahre 1708, als Fürst Meinrad II. von Hohenzollern auf hiesiger Gemarkung einen Hochofen zur Verhüttung von Bohnerz errichtete und damit den Grundstein für das "Hüttenwerk Laucherthal" legte. Aufgrund des Bohnerzvorkommens in der Gegend wurde zuvor schon Eisen in einfachen "Rennfeuern" hergestellt.

Verwaltung

Vögte, Schultheissen und Bürgermeister mit Ortsgericht, Gemeindevorstand und Räten verwalteten die Gemeinde erfolgreich über die Jahrhunderte. Im Jahre 1886 wurde in der Ortsmitte anstelle einer alten Schmiede neben der Lauchert das bis heute noch vorhandene Rathaus erstellt.

Bildband Sigmaringendorf

Unsere Gemeinde in Bildern aus früheren Tagen
mit Bildern aus der Zeit um 1890 bis Anfang der Achtziger Jahre

Heimatbuch Sigmaringendorf

Beiträge zur Geschichte eines hohenzollerischen Bauern- und Industrieortes

Chronik von Sigmaringendorf 1249 - 1981

Die Geschichte der Gemeinde ist in einem Band "Chronik von Sigmaringendorf 1249 - 1981",  in einem Heimatbuch - "Sigmaringendorf - Beiträge zur Geschichte eines hohenzollerischen Bauern- und Industrieortes" - nach den verschiedenen Zeitepochen sowie in einem Bildband  - "Unsere Gemeinde in Bildern aus früheren Tagen" dargestellt.
Exemplare sind beim Bürgermeisteramt - Bürgerbüro - erhältlich.